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Pfluffi

eine Fligi-und-Drachi-Geschichte

Drachi war schon beim Aufstehen ganz kribbelig gewesen, denn heute wollten er und Fligi Pfluffi das Fliegen beibringen. Pfluffi war ihr bester Freund und so oft in der Höhle der Schmauchifauchis, dass er eigentlich schon zur Familie gehörte.

Nun stand Pfluffi mit seinen beiden Freunden auf einem baumlosen Hügel am Waldrand. Es hatte einige Zeit gedauert, dorthin zu laufen, aber Drachi hatte den Flugunterricht für seinen Freund ganz genau geplant und den besten Ort dafür herausgesucht.

„Du musst ganz schnell rennen“, erklärte Drachi. „Und dann musst du ganz kräftig mit den Flügeln schlagen. Komm, wir rennen runter und du versuchst es mal.“

Die zwei rannten den Hügel hinab, während Fligi oben wartete. Sie sah den beiden kleinen Drachen nach, die sich immer weiter entfernten. Drachi hob schon ab, aber Pfluffis Flügel kamen irgendwie nicht richtig in Schwung. Er hüpfte mehrmals in die Luft, als versuche er, abzuheben, aber das endete damit, dass er stolperte und den Rest des Hügels hinunterkullerte. Fligi sah, wie Drachi schnell zu ihm flog und ihm wieder auf die Füße half. Gemeinsam kamen sie den Hügel hinauf.

„Wir versuchen es gleich noch einmal“, ermunterte ihn Drachi.

„Ja, niemals aufgeben!“, rief Pfluffi.

Das war sein Lieblingsspruch, mit dem er sich immer Mut machte, wenn er vor einer schwierigen Aufgabe stand oder etwas nicht gleich so klappte, wie er sich das vorstellte.

Sie versuchten es wieder. Pfluffi stolperte zwar diesmal nicht, aber am Fuß des Hügels konnte er nicht bremsen und rannte voller Schwung in ein Gebüsch hinein. Zum Glück landete er weich. Fligi flog hinunter und half Drachi, ihren Freund aus dem Gebüsch zu befreien.

„Vielleicht sollten wir es doch erst mal mit Rennen auf ebenem Boden probieren“, schlug Fligi vor.

Also rannte Pfluffi wie ein Wilder um den Hügel herum. Fligi und Drachi standen oben und feuerten ihn an.

„Das muss man ihm lassen, rennen kann er echt gut“, stellte Drachi fest.

„Ja, aber guck mal, seine Flügel schlagen nicht schnell genug. Vielleicht sollte er sie erst mal trainieren, bevor er sich weiter verausgabt.“

Inzwischen war Pfluffi ziemlich aus der Puste und wurde immer langsamer, bis er schließlich anhielt.

Die beiden liefen zu ihm. Er lächelte sie tapfer an, doch sie konnten sehen, dass er enttäuscht war.

„Ruh dich erst mal aus, das wird schon. Du weißt ja: Niemals aufgeben!“, tröstete ihn Fligi auf dem Nachhauseweg.

„Genau, wir üben morgen einfach weiter“, sagte Drachi.

Sie gingen am nächsten Tag wieder zu dem Hügel.

„Ich habe heute Nacht geträumt, dass ich geflogen bin. Das war vielleicht toll! Da habe ich mich richtig auf die Flugstunde heute gefreut“, schwärmte Pfluffi unterwegs.

Fligi lächelte. Pfluffi war wirklich bewundernswert. Er verlor nie den Mut. Sie stiegen wieder auf den Hügel, weil Pfluffi meinte, dass er dort doch mehr Schwung bekäme. Auf einmal kam ein Schwarm Wespen auf sie zugeflogen. Pfluffi hatte Angst vor Wespen, seit ihn mal eine ins Ohr gestochen hatte, als er noch ganz klein war. Pfluffi rannte vor dem Wespenschwarm davon, den Hügel hinunter, und versuchte, sie mit den Flügeln zu verscheuchen. Und da geschah es: Seine Flügel schlugen schnell genug und plötzlich hob er ab. Und flog. Er stieg hoch in die Luft und der Wespenschwarm flog unter ihm hindurch. Schon waren Fligi und Drachi neben ihm, um ihm zu gratulieren.

„Und?“, fragte Drachi. „Ist das Fliegen so toll wie in deinem Traum?“

Pfluffi strahlte über das ganze Gesicht, als er antwortete: „Besser!“

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